Baum-Steckbrief: Waldkiefer

14/12/2023

Achten Sie in den nächsten Monaten auf unsere Baum-Steckbriefe! In unserem dritten Teil der Serie widmen wir uns der Waldkiefer.

Die Waldkiefer wird auch als Waldföhre, Föhre oder Forche bezeichnet. Unter den richtigen Bedingungen kann eine Waldkiefer mehr als 500 Jahre alt werden.

Lateinische/Gartenbauliche Bezeichnung: Pinus sylvestris
Größe: 35 Meter hoch, mit einem Durchmesser von 1 Meter
Typ: Immergrünes Nadelholz
Sonnenexposition: Volle bis partielle Sonne
Bodentyp: Feuchter, gut durchlässiger Boden, aber etwas trockenheitstolerant
pH-Wert des Bodens: Säuerlich bis neutral
Heimisch in: Eurasien

In jungen Jahren ist die Rinde der Kiefer dünn, schuppig und orangerot gefärbt. Mit zunehmendem Alter wird die Rinde graubraun und rissig.In der Baumkrone können neuere Äste ihre orangerote Farbe behalten. Die Blätter der Kiefer werden gemeinhin als Nadeln bezeichnet und haben eine blaugrüne Farbe. Ihre immergrüne Natur macht sie mit ihren schneebedeckten Zapfen zu einem beliebten Motiv auf winterlichen Gemälden und Fotos.

Die Zweige der Waldkiefer sind grün-braun und unbehaart. Wenn die Nadeln gebrochen sind, können sie einen feinen weißen Haarsaum aufweisen.

Die Waldkiefer ist eine Pionierbaumart und sehr anpassungsfähig. Es gibt Bestände in ganz Eurasien, vom Polarkreis im Norden bis in den Süden der Türkei und vom Westen Deutschlands bis nach Asien im Osten. Waldkiefern bevorzugen kontinentale Klimazonen und haben eine Höhenbegrenzung von 1700 bis 2000 Metern.

Dieser Baum ist nicht anfällig für den Europäischen Fichtenborkenkäfer, der die Hauptursache für die Dezimierung der Wälder in Deutschland, Frankreich und anderen Teilen Europas darstellt.

Die Kiefer ist tolerant gegenüber schlechten Böden, Trockenheit und Frost. Auf Luftverschmutzung und salzhaltige Winde reagiert sie jedoch nicht gut.

Vermehrung


(weibliche Blüten)


(männliche Blüten)

Die Waldkiefer ist einhäusig, d. h. sie bildet sowohl männliche als auch weibliche Blüten auf demselben Baum. Die männlichen Blüten sind gelb-orange und kegelförmig, während die weiblichen Blüten klein und rot-violett gefärbt sind. Die männlichen Blüten erscheinen an der Basis der neuen Triebe, während die weiblichen Blüten an den Triebspitzen sitzen.

Die kegelförmigen Samenkapseln sind in ganz Europa sofort zu erkennen. Sie sind in der Regel 5-10 cm lang und 3-7 cm breit. Kinder sammeln sie gerne vom Waldboden und tauchen sie in Wasser – die abstehenden „Schuppen“ der Samenkapseln ziehen sich zusammen, wenn sie nass werden!

Sie sind in der Winterzeit beliebte Dekorationsartikel im Haus und werden häufig als biologisch abbaubarer Christbaumschmuck verwendet.


(Samenkapseln/Zapfen)

Die Früchte/Nüsse sind kegelförmig und geben geflügelte Samen ab, die durch Windströmungen verteilt werden.


(geflügelte Samen)

Holzverwendung

Kiefernholz ist eines der am stärksten verfügbaren Nadelhölzer und wird für den Bau und für Möbel sehr geschätzt. Die Waldkiefer ist auch eine beliebte Holzquelle für die Infrastruktur – häufig wird ihr Holz für Telegrafenmasten, Torpfosten und Zäune verwendet.

Das Harz der Waldkiefer wird zur Herstellung von Terpentin verwendet. In Österreich wird die Piniennuss zur Herstellung von Schnaps verwendet. Aus den Wurzeln kann man Teer herstellen, und wenn man die Zapfen in Wasser kocht, entsteht eine Flüssigkeit, die man als Färbemittel verwenden kann. Wenn die Zapfen vollständig ausgetrocknet sind, eignen sie sich gut zum Anzünden.

Schwächepunkte der Waldkiefer in Deutschland

Die Waldkiefer ist ein widerstandsfähiger, trockenheitstoleranter Baum, der nicht für den Europäischen Fichtenborkenkäfer anfällig ist, momentan aber unter einem Pilz leidet, der mancherorts die Bestände schwächt.

Weitere Infos finden Sie unter Waldwissen.

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