Neue Bäume für den Wald im Landkreis Stendal

05/12/2023

Heute, acht Monate nach Beginn des Programms Unsere Wälder gestalten – Zukunft schaffen, freuen wir uns, berichten zu können, dass Mercer Holz im Rahmen des Programms bereits mehrere zehntausende Bäume an teilnehmende Waldbesitzer in Deutschland geliefert hat. Vor Kurzem haben wir uns mit Herrn Matthias, dem Revierförster des Landkreises Stendal, in dem sich unser Zellstoffwerk Mercer Stendal befindet, getroffen. Die Revierförsterei Stendal betreut unter anderem mehrere Privatwälder, deren Eigentümer am Programm Unsere Wälder gestalten – Zukunft schaffen teilnehmen.

Herr Matthias ist seit den 1980er Jahren in der Forstwirtschaft tätig, zunächst als Auszubildender und schließlich seit 1990 als Revierleiter. Heute betreut er als einer von 10 Revierleitern eine Fläche von ca. 2000 Hektar in Stendal. Das entspricht der Größe von fast 3738 Fußballfeldern.

In den Wäldern des Landkreises Stendal gibt es derzeit Kiefer, Eichen, Douglasien und Küstentannen, aber auch Linden und Hainbuchen. In dieser Region findet man kaum Fichten, so dass der Fichtenborkenkäfer für das Team um Revierförster Matthias kein großes Thema ist. Dafür sind aber die Auswirkungen der Trockenheit deutlich zu spüren und zu sehen. Die Wälder sind durch die Dürre der Jahre 2018 bis 2021 geschwächt, was sich auf fast 50 bis 60 Hektar der Wälder auswirkt. Kiefern leiden neben der Trockenheit zu dem unter einem starken Pilzbefall, der zum Absterben der Bäume führt.

Zu den Bemühungen in der Region gehören laut Herrn Matthias die Wiederaufforstung geschädigter Flächen, die Fortsetzung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und die Einführung nicht heimischer Baumarten wie Küstentanne und Douglasie. All dies soll sicherstellen, dass unsere Wälder kontinuierlich und gezielt gestärkt werden.

Mercer Holz hat im Rahmen des Programms Unsere Wälder gestalten – Zukunft schaffen den teilnehmenden Waldbesitzern im Landkreis Stendal bereits mehrere hundert Douglasien zur Verfügung gestellt, und diese Zahl wird mit zunehmender Laufzeit des Programms weiter steigen. Damit die Setzlinge auch gut wachsen können, bleibt Herr Matthias wachsam und schützt die jungen Baumsetzlinge vor Dam- und Rehwild, das die jungen, zarten Pflanzen liebt.

Nach Ansicht des Revierleiters muss die Öffentlichkeit aufgeklärt werden, damit sie die Gründe für die Auswahl nicht heimischer Bäume anstelle von Bäumen, die in Deutschland als „heimisch“ gelten, versteht. Es gibt viele Missverständnisse: Unsere ursprünglichen deutschen Wälder waren nie artenrein, und das hat ungewollt zu dem geführt, was jetzt passiert. Die „ursprünglichen“ Wälder waren immer gemischt, und dies ist eine Maßnahme von Mutter Natur, um sicherzustellen, dass die Integrität, Stärke und Langlebigkeit der Wälder hoch bleibt.

Für Herrn Matthias ist es wichtig und sehr wertvoll, wenn sich die Menschen über die Arbeit der Förster und Waldbesitzer informieren. Sehr oft kommt er mit Menschen im Wald ins Gespräch und die Ansichten darüber, was der Wald alles leisten soll und wie wir Menschen mit dem Wald umgehen sollten, gehen weit auseinander. Manche meinen, man müsse die Wälder zur Regeneration in Ruhe lassen, wieder andere würden gerne auch noch den letzten Knüppel Totholz aus dem Wald holen, um die Häuser auf nachhaltige Weise mit grüner Energie und Wärme zu versorgen.

Weder das eine noch das andere kann funktionieren. Für Herrn Matthias als Förster ist es wichtig, Nutzung, Erholung und Schutz möglichst gleichzeitig und möglichst wenig Aufwand zu erreichen. Das leitet seine tägliche Arbeit und motiviert ihn immer aufs Neue, wenn er dies zum Beispiel mit Schülerinnen und Schülern bei deren Waldbesuch diskutiert.

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